Ignalina/Essen/Alzenau, 18. Oktober 2016. Am 14. Oktober 2016 wurde das Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente (ISFSF) des Kernkraftwerks Ignalina in Litauen mit der Einlagerung des ersten Brennelementbehälters offiziell eingeweiht.
Das Zwischenlager mit seinen Ausrüstungen wurde durch ein Konsortium bestehend aus der NUKEM Technologies GmbH und der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH speziell für das Kernkraftwerk Ignalina konzipiert, geplant und schlüsselfertig errichtet. Das Projekt wird aus den Mitteln des internationalen Stilllegungsfonds für Ignalina finanziert, der von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) verwaltet wird.
Das rund 2370 qm große Zwischenlager befindet sich in unmittelbarer Kraftwerksnähe. Hier werden die aus den beiden RBMK-Reaktoren des Kraftwerks entnommenen Brennelemente für die nächsten ca. 50 Jahre in knapp 200 Behältern, speziell für Ignalina entwickelte CONSTOR® RBMK 1500/M2, sicher aufbewahrt.
Im Rahmen der offiziellen Einweihungsfeier am Standort Ignalina betonte der stellvertretende litauische Energieminister Rokas Baliukovas die Bedeutung dieses Meilensteines für den Rückbau des Kernkraftwerks Ignalina, das ehemals leistungsstärkste Kernkraftwerk der Welt. Die vollständige Entfernung der abgebrannten Brennelemente aus den beiden RBMK-Reaktoreinheiten sowie ihre sichere Verpackung und Aufbewahrung ist dabei eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Rückbau des Kraftwerks. Kraftwerksleiter Darius Janulevicius erläuterte den Prozess der Behälterabfertigung und -einlagerung und dankte der litauischen Atomaufsicht VATESI, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, dem Konsortium NUKEM-GNS sowie allen am Projekt Beteiligten für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren.