Alzenau, 26. Mai 2015. Die indonesische Atomenergiebehörde BATAN hat den Auftrag für Phase 1 “Preliminary Engineering Design” des Versuchsreaktors mit einer Leistung von 10 MWth an das RENUKO-Konsortium erteilt. Dabei handelt es sich um einen Reaktor, der auf dem modularen HTR mit Kugelbrennelementen basiert. Das Konsortium besteht aus zwei indonesischen Firmen PT Rekayasa Engineering und PT Kogas Driyap Konsultat sowie NUKEM Technologies. Das auf 7,5 Monate ausgelegte Projekt wird von einem internationalen Team aus 45 Experten abgewickelt.
Phase 1 des Projekts umfasst alle Unterlagen des Front-End Engineering und Ingenieurdienstleistungen, die einen professionellen, effizienten und gut fundierten Übergang zur Phase 2 (Detail Design) und schließlich die Realisierung des HTR-Projekts ermöglichen. Zum Leistungsumfang gehört neben einer Machbarkeitsstudie, Conceptual Design und Front-End-Dokumentation auch die Erstellung eines Entwurfs des Sicherheitsberichts.
In der Angebotsphase war NUKEM Technologies für die Angebotserstellung verantwortlich und hat die Leitung des Angebotsteams übernommen. NUKEM Technologies trägt zu Projektkoordinierung und Projektmanagement bei, insbesondere durch die Beteiligung an den mit HTR-Brennelementen verbundenen Aufgaben. Dabei greift NUKEM Technologies auf die Erfahrungen zurück, die in den vergangenen Projekten zur Planung und Fertigung von Kugelbrennelementen im Rahmen eines deutschen HTR-Programms sowie zur Planung einer PBMR-Brennelementefabrik in Südafrika gewonnen wurden.
Atomstroyexport und andere beteiligten Unternehmen der Rosatom-Gruppe sind für die “nuclear island” zuständig. Zum Verantwortungsbereich der zwei indonesischen Konsortialpartner gehören Standortbestimmung, Infrastruktur und Beteiligung lokaler Industrie. Den Schwerpunkt bilden insbesondere die Nebenanlagen.
“Mit dieser Technologie legt Indonesien den Grundstein und macht einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum indonesischen Atomenergieprogramm. Durch den Bau des Versuchsreaktors kann demonstriert werden, dass die Weichen für einen verlässlichen und sicheren Umgang mit der Atomenergie in Zukunft gestellt werden. Der Einsatz der HTR-Technologie in künftigen Projekten wird dazu beitragen, dem wachsenden Strombedarf des Landes gerecht zu werden”, erklärte Ulf Kutscher, Geschäftsführer der NUKEM Technologies.