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Durch einen Königlichen Erlass vom 29. März 2022 wurde unser langjähriger Kunde Franco Belge de Fabrication de Combustible International (FBFC International) aus der Liste der Einrichtungen in Belgien gestrichen, die nach Atomgesetz als Klasse I eingestuft sind.

Neben Kernreaktoren umfasst die Klasse I Einrichtungen, in denen Spaltstoffmengen verwendet oder in Besitz gehalten werden, Einrichtungen zur Wiederaufbereitung bestrahlter Kernbrennstoffe sowie Einrichtungen, in denen radioaktive Abfälle gesammelt, behandelt, konditioniert oder (end)gelagert werden. Das bedeutet FBFC International wird nicht weiter nach Atomgesetz überwacht.

Von 1961 bis 2012 wurden am Standort Dessel in Belgien Brennelemente gefertigt. Im Zuge des Rückbaus der Gebäude am Standort mussten fast 48.000 Tonnen Erdreich und Bauschutt auf Kontamination überprüft werden. Das Erdreich wurde zunächst portionsweise zerkleinert, um einen homogenen und kontrollierbaren Materialstrom bereitzustellen. So konnte das Haufwerk mit unserer Förderbandfreimessanlage (FREMES) radiologisch vermessen und charakterisiert werden. Als Grundlage dazu dienten die Ergebnisse der MCNP-Berechnungen, der Gamma-Spektrometrie, sowie die Gewichts- und Volumenbestimmung. Gemäß der gemessenen spezifischen Aktivität eines Uran-Nuklidvektors wurde das Erdreich für die Freigabe vorbereitet oder, sofern kontaminiert, in entsprechende Container verfüllt. Von den untersuchten 40.000t Erdreich wurden 95% freigegeben. Im Anschluss wurde die Anlage für die radiologische Charakterisierung von Bauschutt umgerüstet. Dazu zählten gebrochener Beton und Gasbeton sowie Ziegel und während der Messung des Erdreichs aussortiertes Material wie Steine. Die radiologische Vermessung von 5.700t Betonschutt ergab eine Freigabe von 98% des Materials. Das Volumen des Abfallanteils, welcher aufwändigere und kostspieligere Entsorgungswege erfordert, wurde durch unsere radiologische Charakterisierung drastisch reduziert.

"Die Professionalität aller beteiligten Parteien führte bei diesem umfangreichen Vorreiterprojekt zu einem erfolgreichen Abschluss", so Felix Langer, Projektmanager bei NUKEM.

Und für André Basset, Generaldirektor von FBFC International, war "die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen FBFC International und NUKEM Technologies während der dreijährigen Betriebszeit der FREMES ein Schlüsselparameter für die erfolgreiche Durchführung unserer Stilllegung".


NUKEM Technologies in Karlstein am Main, Deutschland, ist weltweit aktiv in den Bereichen Management von radioaktiven Abfällen und abgebrannten Brennelementen, Stilllegung von nuklearen Einrichtungen, Ingenieurtechnik und Consulting. Seit mehr als 60 Jahren bietet NUKEM Technologies maßgeschneiderte Produkte, Technologien und Dienstleistungen an, bei denen Innovation, Lösungskompetenz und exzellente Umsetzung eng miteinander verbunden sind.

Kontakt:
Yvonne Amend
NUKEM Technologies Engineering Services GmbH
Zeche Gustav 6, 63791 Karlstein am Main
Tel: +49 6023 91-1321,
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